Samen säen

Ich muss zugeben, der grüne Daumen ist mir wohl schon in die Wiege gelegt worden… war doch schon meine Urgroßmutter Gärtnerin und Marktfrau.

Und ja, ich liebe es in unserem großen Garten Samen auszusäen, ihn zu bepflanzen, meine Pflänzchen hegen und zu pflegen, ihnen beim Wachsen zuzusehen und dann, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, zu ernten.

All dies geht mir mit absoluter Leichtigkeit und großer Freude von der Hand. Ja, hab ich dies doch von klein auf stets gesehen und (mit)erlebt.

Heute bei meinem Waldspaziergang, in Gedanken und Zweifeln, wie ich nun denn endlich meine goodies for you-Projekte auf die Erde bringe, hat mich ein schönes Bild erreicht:

Ideen hab ich ja wirklich viele, sprudeln die nur so aus mir heraus… die anfängliche Begeisterung lässt aber wahrheitsgemäß nach wenigen Tagen oder Wochen wieder nach und die Idee ist meist begraben unter „das geht ja nicht“, „viel zu viel Aufwand“, „ich kann das nicht“ und -zig anderen Argumenten, die (für mich) augenscheinlich nicht so leicht vom Tisch zu wischen sind.

Nun denn, das heutige Bild zeigte sich folgendermaßen: eine Idee / eine Vision / ein Ziel des Lebens ist gleichzusetzen mit meinen Vorstellungen, die ich im Frühjahr habe, was genau ich heuer denn in meinem Garten ernten möchte. Und klar, das weiß ich als erfolgreiche Hobbygärtnerin natürlich ganz genau!

 

Logischerweise folgt dann (zum richtigen Zeitpunkt) der nächste Schritt: die Aussaat der gewünschten Samen. Ich besorge gute Pflanzerde, richte die passenden Töpfe oder Pflanzkistchen her, und säe die Samen vorsichtig in die Erde. Je nachdem, ob die Samen Licht oder Dunkelheit zum Keimen benötigen, lasse ich sie unbedeckt oder bedecke sie mit einer dünnen Schicht Erde. Natürlich wässere ich sie danach noch.

Und dann, das weiß das Gärtnerherz, heißt es warten. Manchmal nur zwei Tage, manchmal bis zu drei Wochen oder gar länger. Doch stets weiß und vertraue ich: die Saat wird aufgehen, ist sie doch von mir gut umsorgt und betreut. Ich empfinde eine riesengroße Freude,  wenn sich die ersten Sprossen zeigen -  ist dies stets wie ein Wunder für mich!

Wie verhält es sich jedoch mit meinen Visionen/Ideen/Zukunftsprojekten hinsichtlich meiner Selbstständigkeit? Die Visionen/Ideen (die Samen) sind da. Doch viel weiter komm ich nicht. Weder schau ich ob der wertvolle Boden und die passenden Töpfe oder Kistchen (also (m)ein ganz konkretes Basiskonzept) vorhanden sind, noch gebe ich der Saat Zeit zum Keimen und Wachsen (Sichtbarwerden); und hegen und pflegen (Werbung, Marketing, Feinjustierung) interessiert mich eigentlich auch nicht wirklich.

 

Ich möcht gleich nach der Idee und Vorstellung von dem was ich ernten möchte, die Ernte selbst einfahren…

Dass das natürlich nicht funktioniert, dafür sorgt das „Gesetz der Natur“ kann dies nun mal nicht ausgetrickst werden: Samen aussäen, gut versorgen, warten, großziehen, pflegen mit Hingabe und Vertrauen, dass das, was man ausgesät hat, zu wachsen anfängt und dann irgendwann, nach wochenlanger, meist monatelanger Pflege und Aufmerksamkeit die Ernte erfolgt. Tief verinnerlicht und ganz „logisch“, meint mein Gärtnerherz.

Dieses „Prinzip der Natur“ werde ich in Zukunft auch bei meinen goodies for you-Projekten beherzigen (ich schreib es mir jedenfalls hinter die Ohren ;-)): mich zum richtigen Zeitpunkt, mit Freude und Hingabe dem Projekt zuwenden, diesem genügend Zeit widmen und mich an jedem kleinen Schritt des (eigenen) Wachstums, der mich der "Ernte" näherbringt, von Herzen erfreuen.

Sehr dankbar für diese Erkenntnis, frage ich DICH:

 

  • In welchem Bereich deines Lebens geht’s dir manchmal so?
  • Wo und wann möchtest du die Ernte einfahren, bevor das Pflänzchen überhaut zu keimen begonnen hat?
  • Wieviel Zeit, Geduld, Engagement und Hingabe widmest du deinem Ziel?

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Kommentare: 1
  • #1

    Roswitha (Sonntag, 18 Februar 2018 18:34)

    EINFACH WUNDERVOLL.....und deine FOTOS so schön CLAUDIA!!!!